In einem performativen Akt lote ich verschiedene Möglichkeiten für die Setzung einer Schnur aus. Dabei beschränke ich mich auf eine Fläche aus schwarzem Papier, auf der ich eine weiße Schnur anordne. Die verschiedenen Anordnungen lasse ich fotografisch festhalten, wobei meine Hand Teil der Inszenierung ist und den performativen Charakter unterstreicht. Es entstehen Formen, die zwischen abstrakten und vertrauten geometrischen Formen changieren. So wie Landschaftsvermesser sich auf ein Stück Land konzentrieren, innerhalb dem sie bestimmte Distanzen ausmessen, diese zueinander in Bezug stellen und in einem Plan festhalten, erfinde ich in dieser Arbeit durch einen performativen Akt ephemere Formen, die im einzelnen Bild als statische Momente festgehalten sind. Durch den seriellen Charakter der Arbeit werden die Prozesshaftigkeit des Vorgehens und die Varianz der Formfindungen hervorgehoben.